Psychosomatik.
Der Körper ist der Übersetzter der Seele ins Sichtbare.
Christian Morgenstern
Definition.
Wenn die Seele (Psyche) Einfluss auf den Körper (Soma) nimmt, kann sich ein starkes Krankheitsgefühl einstellen, ohne dass eine sogenannte organische Ursache gefunden wird. Diese Erkrankungen werden als funktionelle Störungen oder somatoforme Beschwerden bezeichnet.
Therapie-Möglichkeit | Psychotherapie.
Im Rahmen einer Psychotherapie, begleite ich Sie auf der "Spurensuche" nach Auslöser und Konflikte, die für die Beschwerden ursächlich sein können.
Mit diesem Wissen, können Konflikte aufgearbeitet und Strategien zur Bewältigung entwickelt werden. Hierbei kommen unterschiedliche Methoden in Frage und richtet sich nach Ihren ganz persönlichen Beschwerden und Situation.
Therapie-Möglichkeit | Achtsamkeitstraining.
Dauerhafter Stress ist ein wesentlicher Wirkfaktor bei der Entstehung einer psychosomatischen Erkrankung.
Durch die Übung der Achtsamkeit fördert zum Beispiel MBSR einen bewussteren und konstruktiveren Umgang mit Stress im Alltag.
Voraussetzung bildet eine schulmedizinische Ausschluss-Diagnostik organischer Ursachen! Sie haben Fragen und wünschen ein persönliches Gespräch über die Therapie-Möglichkeiten? Setzen Sie sich per Telefon oder Email mit mir in Verbindung und wir vereinbaren ein Kennlern-Termin! |
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Der psychosomatische Schmerz.
Das zentrale Nervensystem bestehend aus Gehirn und Rückenmark, vermittelt Kontakt zwischen inneren und äußeren Umgebung und ermöglicht uns somit, dass wir auf ständig verändernden Umgebungen oder Bedingungen entsprechend reagieren können (willentlich | willkürlich).
Es führt sozusagen Regie in unserem verkörperten und emotionalen Da-Sein:
Das vegetative Nervensystem wird auch autonomes Nervensystem genannt und regelt, ohne dass wir es bewusst steuern, (unwillkürlich) einen Großteil unserer lebensnotwendigen Körperfunktionen: Kreislauf, Atmung, Verdauung usw.
Es werden grundsätzlich zwei gegensinnig wirkende Systeme unterteilt:
Bei Stress reagiert das Nervensystem mit einer enormen Zufuhr an Energie und muss sich anschließend allerdings wieder erholen um neue Energien aufzubauen. |
Sind die Lebensbedingungen dauerhaft zu anstrengend oder ist das gesamte Nervensystem von Natur aus empfindlich, so können Regulationsstörungen auftreten, die sich auch als Schmerz zeigen. Einige psychosomatische Schmerzen können daher als Regulationsstörungen erklärt werden, bei denen der zeitliche Rhythmus vegetativer Funktionen in Unordnung geraten ist.
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Der Schmerz als Anfall | Attacke.
Migräne zum Beispiel tritt anfallsartig oder als Attacke auf. Der Migräneschmerz, der für die Betroffenen so quälend sein kann, ist jedoch nur ein Teil der Symptomatik, die vor allem durch vegetative Beschwerden gekennzeichnet ist. Übelkeit, Erbrechen, Wärme-Kälte-Störungen, Durchblutungsstörungen usw.
All diese Symptome ereignen sich auf der Basis einer Rhytmusstörung. Menschen mit einer Neigung zu Migräne haben ein sehr empfindliches Nervensystem und sind deshalb leichter als andere Menschen einer nervösen Reizüberflutung ausgesetzt. Man kann auch sagen, dass sie zu wenig eingebaute Filtersysteme haben, die ihr Nervensystem vor Überlastung schützen könnten.
Ist eine solche Überlastung eingetreten, so reagiert der Körper mit dem Schutzreflex, das heißt, das in einem der älteren Hirnteile die Notbremse gezogen wird und der Körper selbst den Anfall herbeiführt, um weitere Überforderungen vorzubeugen.
Die betroffene Person merkt oft gar nicht, dass sie sich übernimmt, so dass der Körper selbst für seine Gesunderhaltung sorgen muß. Im Migräneanfall muss sich der Patient von äußeren Reizeinflüssen zurückziehen, man nennt das Reizabschirmung.
Ist der Migräneanfall vorüber, so hat der Patient eine Weile Ruhe und ist gesund. Die bei ihm wirksamen Migräneauslöser, lösen in dieser Zeit meist keinen Anfall aus, sondern erst dann, wenn bereits wieder eine Überforderung des Nervensstems eingetreten ist.
Eine mögliche Hypothese wäre hier, dass Migränepatienten ihren zeitlichen Lebensrhytmus so einstellen sollten, dass sie immer schon Pausen einlegen sollten, bevor sie in eine Reizüberflutung geraten.
Der Schmerz als Erstarrung.
Schmerzen als Erstarrung bilden sich hauptsächlich aus der Muskulatur heraus, wenn z.B. wegen Schmerzen eine Schonhaltung eingenommen wird.
Dabei muss der Muskeltonus nicht besonders hoch sein, schon eine geringe Anspannung genügt, wenn sie längere Zeit festgehalten wird. Denn die Muskulatur hat genau wie alle vegetativen Funktionssysteme eine eigene Rhytmik und ist auf den Wechsel von Anspannung und Entspannung angewiesen.
Bei funktionellen Rückenschmerzen hat man es oft mit einer Unbeweglichkeit der langen Rückenstreckermuskeln zu tun.
Rückenschmerzpatienten sind oftmals Menschen, die über ein durchschnittliches Maß hinaus die Haltung bewahren, die bei ihrer Arbeit zu lange durchhalten und in unbekömmlichen Lebenssituationen zu lange ausharren.
Schmerzen im Bewegungsapparat, welche die Beweglichkeit behindern deuten nicht selten darauf hin, dass im Leben des Betroffenen „Bewegungsspielräume“ fehlen.